Biografie
Mein Leben ist geprägt von der Überzeugung, dass ich selbst die Verantwortung für mein Leben, meine Gesundheit und mein Wirken trage. Mit so viel Freiheit und Selbstverantwortung wollte ich natürlich alles anders machen als es üblich war. Das Wissen über Heilkunde und Medizin schien mir eine Vorraussetzung für Unabhängigkeit zu sein und so habe ich schon bald einmal medizinische Handbücher gelesen und mich später für verschiedene Bereiche der Naturheilkunde interessiert.
Bis zur Matura habe ich noch durchgehalten, doch dann wollte ich raus in die Welt, bin durch Indien gereist und habe dort auch meine ersten Kontakte mit Homöopathen und anderen Heilkundigen gehabt. Die Schweiz war mir danach zu eng, das Medizinstudium zu trocken und alternative Ausbildungsmöglichkeiten gab es in der Schweiz noch nicht. So bot mir Hamburg eine willkommene Alternative, als ich dort eine Heilpraktikerschule entdeckte.
An der Norddeutschen Heilpraktiker Fachschule bin ich meinem ersten Homöopathie-Lehrer begegnet, Gerhard Risch, der in späteren Jahren auch in der Schweiz bekannt wurde. Als ehemaliger Priester hatte Gerhard Risch ein Talent, seine Schüler für die Homöopathie zu begeistern. Mir gefiel das Potenzial mit kleinsten Mengen viel zu erreichen und fortan war mir meine homöopathische Reiseapotheke ein wichtiger Begleiter und hat mir auf späteren Reisen viel (Selbst)erfahrung gebracht.
Zurück in der Schweiz war die Homöopathenszene noch klein, fast familiär, gute Homöopathieseminare waren eine Rarität und dadurch um so kostbarer. So kam ich in die Vorlesungen von Jost Künzli. Jost Künzli hat mich tief beeindruckt, besonders mit seiner ehrwürdigen, weisen, bescheidenen Art. Oft war er wortkarg aber was er sagte ist für mich bis heute von grösstem Wert.
An einem seiner ersten Seminare in der Schweiz lernte ich Rajan Sankaran aus Mumbay, Indien kennen. Seine Seminare waren spannend von der ersten bis zur letzten Minute und voller neuer Ideen. Seine Art und seine Videos weckten Heimweh in mir, Heimweh nach Indien. Meine Frage ob ich ihn in Mumbay besuchen könne beantwortete er mit: „just come, give me a phone call when you are there“. Das tat ich dann auch, reiste wieder nach Indien, rief ihn an und konnte vier Monate bei ihm und seinen KollegInnen hospitieren.
Die Möglichkeiten als Homöopath zu praktizieren waren 1989 noch beschränkt und vielerorts illegal. So behandelte ich zunächst in kleinem Kreis, auf Grund von Mund zu Mund Propaganda. 1994 sah ich eine Chance, meinen Traum von der Arbeit in einem Gesundheitszentrum, zu verwirklichen. Die SWICA war dabei verschiedene Gesundheitszentren aufzubauen. Ich wurde im Gesundheitszentrum in Zug eingestellt und schon bald damit beauftragt, Homöopathen für andere Zentren zu finden.
Nach zwei Jahren Team- und Arbeitnehmererfahrung war es 1997 wieder mein Wunsch nach Freiheit und Selbstverantwortung, der mich bewog, meine eigene Praxis zu eröffnen.
Parallel zu dieser Entwicklung geriet ich in eine Gruppe von enthusiastischen HomöopathInnen, die es sich zum Ziel setzten, einen repräsentativen Berufsverband ins Leben zu rufen. Ab 1992 waren wir damit beschäftigt den VKH (Verband Klassischer HomöopathInnen, heute HVS) aufzubauen. 1996 wurde ich als Präsident gewählt. So wurde ich mit dem Thema des Führens konfrontiert und meinem Wunsch, nicht über andere zu bestimmen. Dabei habe ich gelernt, dass es auch einen homöopathischen Führungsstil gibt: Impulse geben, den Dingen Ihren Lauf lassen solange sie in die richtige Richtung gehen und erst dann wieder lenkend einzugreifen, wenn es nötig ist. 2003 bin ich von all meinen politischen Ämtern zurückgetreten, um wieder mehr Zeit für meine Praxis und die Entdeckung neuer Gebiete zu haben.
Im Februar 2005 wurde mein Sohn Marvin geboren. Seither kann es vorkommen, dass PatientInnen, die mich ausserhalb meiner Praxiszeiten anrufen im Hintergrund Kinderspiel oder Protestgeräusche hören.
Im Januar 2008 wurde mein Sohn Andrin geboren. Den Freiraum, den ich durch die Beendung meiner Vereinsarbeit gewonnen habe nehmen somit meine beiden lebhaften Söhne und meine Frau ein, wohl die schönste Entwicklung in meinem Leben. Wir teilen uns die Betreuung der Kinder. Daher bin ich in der Regel nur an drei Tagen pro Woche in der Praxis und an den übrigen Tagen mit dem Risiko von Hintergrundgeräuschen auf meiner Notfallnummer erreichbar.
© Annette Boutellier
Lebenslauf
Stefan Sterchi (Geb. Deutsch)
Geb. 27.Januar 1963 in Baden CH
Schulen
1968 - 1970 Kindergarten und Primarschule, Detroit, USA
1970 - 1972 Primarschule, Thörishaus, BE
1972 - 1976 Primarschule, Zürich-Höngg
1976 - 1982: Realgymnasium der Kantonsschule Rämibühl, Zürich, Abschluss mit Matura B
Zwischenjahr / Studienreisen
1982/1983 Temporärarbeit; Selbststudium diverser Naturheilmethoden
1983/1984 Studienreise Indien, Kontakte mit Homöopathie, Ayur Veda, Tibetische Medizin
1987/1988 Studienreise Indien, Praktikum in homöopathischer Praxis in Delhi
Berufsausbildung
1984 - 1987 3-jährige Vollzeit-Ausbildung an der Norddeutschen Heilpraktikerfachschule in Hamburg; Abschluss mit Zertifikat. Ausbildung in klassischer Homöopathie bei Gerhard Risch
1988 - 1991 Besuch von Vorlesungen der Psychologie an den Universitäten Hamburg und Zürich: Schwerpunkte: Gesprächstherapie (nach Rogers), Verhaltenstherapie, Kommunikationspsychologie (Schulz von Thun, Hamburg)
1989 - 1990 Besuch der Vorlesungen über Homöopathie von Dr. Jost Künzli in Zürich
1990 - 1992 6-wöchiger Kurs und 5 Monate Praktikum bei: Dr. Rajan Sankaran; Dr. Jayesh Shah; Dr. Sunil Anand; Dr. Nandita Shah; Dr. Sujit Chatterjee; in Bombay; Vorlesungen und Ambulatorium im Mumbadevi Homoeopathic Hospital in Bombay
1991 Praktikum bei Dr. med. Jürgen Becker in Freiburg, D
Weiterbildung
seit 1987 Besuch diverser Seminare in klassischer Homöopathie bei:
· Dr. Rajan Sankaran, Indien; Seminare, Praktika u.a. 1989-2021
· Dr. Vassilis Ghegas, Griechenland; 1989
· Dr. Eugenio Candegabe, Argentinien; 1989, 1990
· Dr. Alf Geukens, Belgium; 1989, 1990
· Sheilagh Creasy, England; 1990
· Dr. Jayesh Shah, Indien; 1991, 1992, 1994
· Misha Norland, England; 1991, 1993, 1995
· Dr. Sujit Chatterjee, Indien; 1992, 2019
· Deborah Collins, Holland; 1993, 1995
· Werner Dingler, Deutschland; 1993
· Peter Barthel, Deutschland; 1994
· Dr. Divya Chhabra, Indien: 1994, 1996, 2006,2007,2009
· Dr. Jeremy Sherr, England; 1991, 1995
· Dr. Jayesh Shah, Indien, 3-Jahres Kurs 1995-98
· ECCH/ICCH international case conference in Holland, 1995
· Dr. Sadhna Thakkar, USA, 1998, 1999, 2000, 2001
· Drs. Sanjay & Yogesh Sehgal, Indien, 1998, 1999
· Frans Vermeulen, Holland, 2000
· Homöopathie Congress St. Gallen 2001
· Dr. Nandita Shah, Indien; 1992, 1993, 2003, 2005
· Dr. Massimo Mangialavori, Italy 2004, 2005, 2006, 2007
· Dr. Andreas Richter, Deutschland 2005, 2007
· PTSS Strelow/Dam/Wouter 2005
· Dr. Friedrich Graf, Deutschland 2007, 2008
. Jan Scholten, Holland 2012
. Annette Sneevliet, Holland 2014
2008-2010 Gruppensupervision bei Karin Eckert, Diplom-Psychologin /Homöopathin, Esslingen DE
2010 - 2024 Vertiefungsstudium in der "Sensation Methode" von Dr. Rajan Sankaran
· 1 1/2 jähriger Onlinekurs mit Dr. Rajan Sankaran (WWR)
. 1 Jähriger Fortgeschrittenenkurs mit Dr. Rajan Sankaran und anderen (WWR2)
· Seminare mit Dr. Sudhir Baldota
· Supervision bei Dr. Sudhir Baldota
· Sankaran Tage in München 2012/2013/2014/2016
· Weiterbildung bei Dr. Willibald Neuhold, Graz 2012 -2017
· Wish Kongress München 2017, 2019
· Seminar mit Dr. Mahesh Gandhi 2018, 2019
· Akademie "the other song" in Mumbai 2017/19/23
Berufliche Tätigkeit
1995 - 1997 Homöopathische Praxis im SWICA Gesundheitszentrum Zug
1997 Eröffnung Praxis für klassische Homöopathie in Zug
Weitere Tätigkeiten
1992 Gründungsmitglied des VKH, Verband Klassischer HomöopathInnen, ZH
1992 - 2003 Vorstandsmitglied des VKH
1996 - 2003 Präsidium des VKH
1992 / 93: Organisation der Seminare von Dr. Rajan Sankaran; Dr. Jayesh Schah
Anerkennung
seit 1994 A-Mitglied des VKH; geprüft und anerkannt durch ECCH
(European Central Council of Homeopaths)
seit 2010 Mitglied Homöopathieverband Schweiz
Bewilligung zur Ausübung des Berufs als anerkannter Homöopath
gemäss dem Gesundheitsgesetz des Kantons Zug von 2008
Eidgenössisches Diplom in Homöopathie
Portrait im Bulletin des Dakomed (Dachverband Komplementärmedizin)
Kontakt:
Stefan Sterchi
Erlenstrasse 14a, 6300 Zug
Tel 041 712 26 27
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